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Fraser Island 75 Mile Beach Road

Die Tour war gebucht die Wettervorhersage entsprach aber nicht ganz unseren Vorstellungen. Für alle drei Tage wurde ein starkes Gewitter angekündigt. Da wir aber Optimisten sind, wollten wir davon ausgehen, dass die Vorsagen falsch sind. Ich war unterwegs mit Alex, die ich bereits in Byron (aus GB) kennen gelernt hatte und die auch zu Fraser Island wollte. Mit dabei waren außerdem 2 Holländer, 3 deutsche, 6 Briten, 1 Irländerin, 2 Franzosen, 3 Kanadierinnen, 4 Deutsche und unser Guide Naison aus Australien. Die ersten hundert Meter waren noch befestigt und dann ging das große Abenteuer los. Die “Straße” änderte sich in einen Waldweg und nach ein paar hundert Metern war uns klar, warum auf dieser Insel nur 4WD Autos erlaubt waren. Der Untergrund besteht aus reinem Sand. Durch die Autos werden die Spurrillen immer tiefer ausgefahren, so dass man selbst mit einem Jeep an manchen Stellen mit dem Unterboden aufliegt. Dazu kommen die “Schlaglöcher”, die teilweise 30-50cm tief sind. Keiner von uns ist jemals unter solchen Bedingungen Auto gefahren. Es hat in Strömen geregnet! Doch durch den Regen war die Strecke gut befahrbar. Am Hostel angekommen, trozten wir dem Wetter und machten uns auf den Weg zum einem 3 km entfernten See. Wir waren durchnässt und hatten keinen Grund nicht ins kühle Nass zu springen. Aber hingegen der Erwartungen war der See schön warm und es war dann doch eine gute Idee schwimmen zu gehen! Die lustigen kleine Fische im See zwickten uns in die Haut. Dies verursachte allerdings nur ein leichtes Kitzeln verursachte, sodass alle kichern mussten. Zurück im Hostel saßen wir alle gemeinsam zusammen und spielten.

Am nächsten Morgen aus ging es dann an den Strand, die 75 Mile Beach Road. Das Gefühl mit einem Auto auf das Meer zuzufahren war absolut aufregend und irgendwie befreiend. Zu unserem Glück war an diesem und dem nächsten Tag die Wettervorhersage falsch und wir hatten strahlenden Sonnenschein. Man schaute nach rechts; ewige Weite, man schaute nach links; ewige Weite. Der Strand hatte eine goldgelbe Farbe und war wahnsinnig breit. Und wir durften den Strand als Straße benutzen. Wir führen in Richtung Norden. Auf dem Weg befand sich das Schiffswrack Maheno, welches dort seit 1935 direkt am Strand liegt und vor sich hin rostet. Mittlerweile hat sich die Natur einen großen Teil einverleibt, mit unzähligen Muschen innerhalb des Wracks und an der Außenwand. Danach führen wir zu den Champagne Pools. Diese sind durch vulkanische Aktivitäten geformte natürliche Schwimmbäder. Bei Flut strömt das Meerwasser in die Pools und verursacht dabei kleine Bläschen, die wie Champagner perlen. Die Pools sind eine der wenigen Plätze der Insel, wo man in Meerwasser baden kann. Denn überall sonst ist es zu gefährlich, da Haie schon auf die nächste Mahlzeit warten. Kurze Zeit später finden wir uns am Indian Head wieder. Auch hier gab Captain Cook den Namen. Wohl weil er Einheimische sah und davon ausging, dass es sich um Indianer handele. Wir waten im Eli Creek 400 Meter nach oben durch eiskaltes Wasser, das so klar ist, dass es durchsichtig erscheint. Kalt aber eine absolute Erfrischung. Eli Creek ist der größte Frischwasserfluss von Fraser Island. Auf dem Rückweg konnten wir dann aus der Ferne 2 Dingos wegrennen sehen.

Den Abend verbrachten wir am Meer und spielten Trinkspiele, es war menschenleer und traumhaft wie der Vollmond Schatten zeichnete und die Wellen rauschten. Immer dabei ein Stock, um sich gegen wilde Dingos zu verteidigen. Dingos sind australische Wildhunde, gelbrotes Fell und einem Schäferhund sehr ähnlich sind wunderschöne Tiere man sollte aber ein gewissen Respekt vor ihnen haben. Füttern der Dingos und ihnen jegliche Aufmerksamkeit schenken ist untersagt. Wenn sich ein Dingo nähert, die Arme kreuzweise vor dem Oberkörper verschränken und rückwärts entfernen. Niemals allein gehen. Wir sahen am dem Tag welche am Strand und die Jungs in unserer Gruppe machten Witze über die Sicherheitsvorkehrungen. Allerdings habe ich auf dem Rückweg zum Hostel einen Dingo knurren gehört und war froh, dass ich bereits im gesicherten Bereich war.

Am Nächsten Tag hieß das Ziel Lake McKenzie. Auf den Waldwegen voller Sand und Schlaglöchern, kamen jetzt noch Steigungen und lose Bretter zum Stabilisieren der Fahrbahn dazu. Die Fahrt war echt mehr als abenteuerlich und muss man definitiv gemacht haben. Gerade das eigene Fahren macht es so spaßig, obwohl es pure Arbeit und echt anstrengend ist. LakeMcKenzie lud echt zum Verweilen ein: schneeweißer Sand, kristallklares Wasser.

Auf dem Rückweg nach Noosa goss es dann wieder in Strömen aber wir wurden mit einer schönen Willkommensparty begrüßt.

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